In einem industriellen Wettbewerbsumfeld, das durch rasante Marktveränderungen und immer kürzere Innovationszyklen geprägt ist und damit ein Höchstmaß an Flexibilität der eigenen Produktions- und Logistiksysteme erfordert, bietet der Einsatz virtueller Modelle enorme Vorteile.
Will ein Unternehmen seine Produktions- und Logistiksysteme im Sinne einer Flexibilisierung, Effizienz- und Leistungssteigerung neu ausrichten, ist dies oft mit vielen Unsicherheiten verbunden: Welche Auswirkungen haben die Umstellung des Produktionsapparates auf die Fertigung kleinerer Losgrößen oder die Abwicklung von Eilaufträgen? Wo treten Engpässe auf und durch welche Maßnahmen kann ich diese beheben? Welchen Einfluss haben E-Commerce-Bestellungen auf die operative Logistik? Wie könnten digitale Technologien meine Systeme sinnvoll ergänzen und welchen quantifizierbaren Output hätte dies? Lohnt sich die Investition in eine neue Technik?
Die virtuelle Abbildung von Produktions- und Logistiksystemen schafft hier Sicherheit. Simulationsmodelle, wie die digitale Fabrik, bieten die Möglichkeit, verschiedene Szenarien zunächst in einer virtuellen Umgebung zu erproben, bevor diese in die reale Umsetzung gehen. Sie erzeugen Transparenz und Klarheit darüber, auf welche Weise sich Veränderungen des Produktionsprogrammes auswirken oder wie rentabel bestimmte Investitionen sind. agiplan erarbeitet für Unternehmen virtuelle Grundmodelle ihrer Produktions- und Logistiksysteme und entwickelt Vorgehensweisen, um bestimmte Problemstellungen zu simulieren und Ergebnisse zu interpretieren.
Ist von „virtueller Produktion und Logistik“ oder „digitaler Fabrik“ die Rede, dann sind dynamische Abbildungen eines Produktions- oder Logistiksystems gemeint. Virtuelle Modelle stellen nicht nur Gebäude und Anlagen als 3D-Visualisierung dar, sie bilden auch alle darin stattfindenden Prozesse, Handlungen, Güter- und Materialbewegungen realitätsgetreu ab. Durch das Zusammenwirken von Mensch und Maschine werden auch im virtuellen Modell Güter produziert und Paletten bewegt. Genau diese dynamischen Verbindungen von Mitarbeitern und Technik in einer bestimmten Systemlogik sind Kern der Betrachtung. Sie sind der entscheidende Faktor für Effizienz und Leistungsstärke.
Grundmodelle einer digitalen Fabrik bilden zunächst den IST-Zustand eines Produktions- oder Logistiksystems ab. Um zu testen, welche Ereignisse oder Maßnahmen welche Effekte bringen, werden einzelne Parameter innerhalb der Modelle verändert und auf diese Weise Zukunftsszenarien abgebildet. Auf Basis der Modellergebnisse lassen sich Potenziale identifizieren und daraus Ideen und Ansätze ableiten, z.B. zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit, der Produkt- und Servicequalität oder der Verbesserung von Bearbeitungszeiten.
Viele Unternehmen umtreibt derzeit die Frage nach dem Einsatz künstlicher Intelligenz in Produktion und Logistik und ihrem langfristig quantifizierten Nutzen. Mit virtuellen Modellen können Szenarien mit und ohne KI-Technik simuliert werden, aus denen abzulesen ist, ob sich die Investition in die entsprechende Systeme, Know-how und Personal lohnen. Virtuelle Modelle können auch weiter skaliert werden: Sie zeigen dann nicht nur das Verhalten eines einzelnen Standortes oder eines Werkes, sondern ganze Beschaffungs- und Distributionsketten: Wie verändern sich Warenströme durch neue Beschaffungsquellen? Was passiert bei Herausnahme einzelner Glieder der Lieferkette oder bei der Verlagerung von Produktions- und Logistikaufgaben?
Bei der Erstellung virtueller Modelle und der Interpretation von Simulationsergebnissen stehen wir Unternehmen mit technischem und fachlichem Know-how zur Seite: Unsere interdisziplinären Teams aus IT-Experten, Fabrik- und Logistikplanern verfügen zum einen über fundierte Kenntnisse der Softwarelandschaft im Bereich der Modellierungstechnik und besitzen gleichzeitig langjährige Erfahrung in der Entwicklung und Realisierung von Produktions- und Logistikkonzepten.
Während wir den fachlichen und methodischen Input zur Modellbildung geben, sind unsere Kunden die Experten für die eigene Unternehmensrealität. Mit allen unternehmensspezifischen Informationen z.B. zu Produktionsprogrammen, Auftragsstrukturen, Flächenlayouts, Technikeinsatz erarbeiten wir das entsprechende Modell und führen darin je nach Bedarf und Fragestellung Simulationen durch. Die Ergebnisse interpretieren wir gemeinsam mit unseren Kunden und leiten daraus Handlungsempfehlungen ab. Dadurch schaffen wir Transparenz und Sicherheit bei Investitionsentscheidungen.
Typische Fragestellungen, die mit virtuellen Modellen beantwortet werden können: