Welche Kreise und Städte sind robust und anpassungsfähig? Welche sind anfällig gegenüber Störungen? Und wie ist die Entwicklung seit der Krise 2009? Das „Resilienz-Barometer“ von agiplan vergleicht 402 Regionen in den Themenfeldern Wirtschaft, Umwelt und Sozialstruktur.
Der Begriff „Resilienz“ bezeichnet die Toleranz eines Systems gegenüber Störungen. Übertragen auf Regionen bedeutet „Resilienz“ deren Widerstands- oder Anpassungsfähigkeit, um mit Veränderungen umgehen zu können, etwa in der wirtschaftlichen oder demografischen Entwicklung.
Das Resilienz-Barometer Deutschland betrachtet neun Themenfelder, die dafür relevant sind. Dazu gehören u.a. Wohlstand und Wirtschaftskraft, Innovationspotenzial, nachhaltige Mobilität, Ressourceneffizienz, Bildung und Arbeitskräfte oder Standortattraktivität.
Das Online-Tool zeigt den Status und den Entwicklungstrend der vergangenen Jahre für 2 Regionen im direkten Vergleich. Zu jedem Themenfeld gibt es darüber eine Rangliste der widerstandsfähigsten bzw. anfälligsten Regionen.
Hinter den Themenfeldern stehen insgesamt 46 Einzel-Indikatoren, die agiplan analysiert und gewichtet hat. Für das Themenfeld „Nachhaltige Mobilität“ wurden etwa der Anteil der Beschäftigten am Wohnort, die ÖPNV-Fahrzeugkilometer je Einwohner und die Anzahl der angemeldeten PKW und Krafträder je 1000 Einwohner analysiert.
„Das Resilienz-Barometer ist ein nützliches Tool, um sich schnell einen differenzierten Überblick über den Entwicklungsstand einer Region zu verschaffen und wichtige Trends zu erkennen“, sagt agiplan-Consultant Dagmar Grote Westrick. „Die Themenfelder sind an der EUROPA 2020 Strategie ausgerichtet. So können Regionen auf einen Blick feststellen, inwieweit sie bereits einen Beitrag zur Wachstumsstrategie leisten und gegebenenfalls strukturpolitische Maßnahmen ergreifen, um ihre Widerstandsfähigkeit zu erhöhen.“